Así suena España-Musikvermittlung
Das Projekt „Así suena España“ vereinte Musikschulen und Studierende in Recitals, offenen Proben und Gesprächen und verwandelte das Konzert in ein lebendiges, interdisziplinäres Erlebnis, das den Reichtum der spanischen Musik feierte.





„Así suena España“ wurde zu mehr als nur einem Konzert
Als die Idee für das Konzert „Así suena España“ entstand, wurde schnell klar, dass sich das Projekt über die Aktivitäten des Sinfonieorchesters Opus 125 hinaus erstrecken würde.
Der Titel des Konzerts bestimmte den Geist des Projekts: Wir wollten unserer Gemeinschaft die Bedeutung der spanischen Musik durch drei ihrer bedeutendsten Komponisten näherbringen. Doch dieses „Zeigen“ erforderte mehr als nur die bloße Präsentation der Werke vor Publikum – andernfalls wäre das Ereignis nur eine Anekdote geblieben, ein Exotismus, dessen Wirkung nach wenigen Tagen verblasst wäre.
Nach der erfolgreichen Erfahrung unseres vorherigen Projekts „Tänze der Welt“ wollten wir erneut ein interdisziplinäres Projekt ins Leben rufen, das verschiedene Institutionen miteinander vernetzt, indem es gemeinsame Schnittpunkte zwischen ihnen findet.
So konnten wir die Gitarrenklassen der Musikschulen Mönchengladbach und Kreis Viersen mit den Gitarrenklassen der Robert Schumann Hochschule durch ein gemeinsames Recital verbinden, das am Donnerstag, den 25. April, im Carl-Orff-Saal der Musikschule Mönchengladbach stattfand. Vor dem Konzert hatten die jungen Schüler und ihre Eltern die Möglichkeit, mit den RSH-Studierenden Ivan Praljak und Konstantin Schloesser zu sprechen, die ihre Erfahrungen im professionellen Gitarrenstudium, ihre Vorbereitungsmethoden und interessante Anekdoten teilten.
Durch Dorothee Vollmer, Cellistin des Orchesters und betreuende Lehrerin der AG „Creative Space“ an der Gesamtschule Hardt, konnten wir erneut eine Gruppe talentierter Jugendlicher mit Interesse an digitalen Medien und Design integrieren. Gemeinsam mit Schülern der Schülerzeitung „Chaos Zeitung“ des Gymnasiums an der Gartenstraße dokumentierten sie das gesamte Projekt.
Zur Vorbereitung fand am Donnerstag, den 18. April, an der Gesamtschule Hardt eine Konferenz statt, in der der musikalische Leiter des Sinfonieorchesters Opus 125, Javier Álvarez, das Werk „El Amor Brujo“ von Manuel de Falla präsentierte. Fast 40 Minuten lang lernten die Schüler die Geschichte des Werkes, seine Struktur, die Handlung und die musikalische Darstellung der Charaktere kennen – begleitet von Passagen am Klavier.
Das zentrale Ereignis des Projekts war die offene Probe am Samstag, den 20. April, zu der alle am Projekt beteiligten Schüler, die Gitarrenklassen aus Mönchengladbach und Kreis Viersen sowie die breite Öffentlichkeit eingeladen waren. Die Teilnehmenden konnten nicht nur erleben, wie sich ein Orchester auf ein Konzert vorbereitet, sondern vor allem auch, wie die Begleitung von Solisten erarbeitet wird – denn im Fokus stand Joaquín Rodrigos „Concierto Andaluz“.
Letztendlich verwandelte der Wunsch, Musik in die Gemeinschaft zu tragen und eine Kultur durch ihre Musik zu präsentieren, ein Konzert eines Amateurorchesters in ein multidisziplinäres Projekt, das Teilnehmer aller Altersgruppen miteinander verband.